Palliativversorgung im Hünfelder Raum

Infoveranstaltung bei der Guttempler Gemeinschaft Vorderrhön

„Palliativmedizin ist eine sehr junge Disziplin in der Aus- und Fortbildung der Ärzte. Den unheilbar kranken Patienten palliativ zu versorgen, ist demnach in unserer Gesellschaft noch neu. Hat man ihn früher im Krankenhaus zum Sterben in eine Kammer abgeschoben, so erhält er heute eine ganzheitliche Zuwendung. Bis zuletzt soll seine Menschenwürde und die Selbstbestimmung über sein restliches Leben respektiert werden. Ein Team aus vielen Disziplinen kümmert sich heute um den Palliativpatienten:

Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen, Schwestern und Pfleger mit Palliativ-Care-Ausbildung, Psychologen, Priester, Physiotherapeuten, Musik- und Aromatherapeuten“, so Dr. Ambros Greiner, der 2. Vorsitzende und Begründer des Palliativfördervereins Hand in Hand Hünfeld. Gemeinsam kämpften sie gegen „Die fünf Schrecklichen“, wie sie  Dr. Greiner nennt:

Die nicht mehr zu ertragenden Schmerzen des Patienten,

seine Luftnot,

seine Müdigkeit und den Verfall der körperlichen Kräfte,

die Übelkeit und das Erbrechen,

die Unruhe und die Verwirrtheit.

 

Dr. Greiner schildert dann den Krankheits- und Behandlungsverlauf eines seiner Krebspatienten. Er macht dem Publikum im DGH Nüst (die Guttempler Gemeinschaft Vorderrhön hatte zu einer öffentlichen Informationsver-anstaltung eingeladen) klar, in welchen Einrichtungen in der Region Hünfeld bzw. in Osthessen man sich dieses Patienten angenommen hat. Es waren der Hausarzt, der Facharzt, das Krankenhaus, das Palliativnetz Osthessen, ein Pflegeheim mit dem Angebot Palliativ Care, die Palliativstation an der Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld und zuletzt das stationäre Hospiz St. Elisabeth in Fulda.

Während der Informationsveranstaltung im DGH Hünfeld-Nüst mit den Referenten Dr. Ambros Greiner und Josef Staufer
Während der Informationsveranstaltung im DGH Hünfeld-Nüst mit den Referenten Dr. Ambros Greiner und Josef Staufer
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Infoveranstaltung bei der Guttempler Gemeinschaft Vorderrhön
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Der Palliativförderverein hat ihm eine entlastende Therapie bezahlt, deren Kosten die Kranken- bzw. Pflegekasse nicht übernommen haben.

 

Josef Staufer, Vorstandsmitglied im Palliativförderverein, hat dann die Infos und Fachausdrücke sowie die genannten Einrichtungen mit Hilfe eines Schaubildes strukturiert. Das Angebot zur Palliativversorgung im Raum Hünfeld erfolge auf drei Ebenen:

Die 1. sei die professionelle Ebene. Alle hier Beschäftigten arbeiten im gelernten Beruf, seien Profis. Diese professionelle Ebene sei zweigeteilt. In einem Teil sind es die stationären Einrichtungen wie Palliativstation, Hospiz, Pflegeheim mit Palliativ-Care-Angebot. Der Patient bzw. Gast komme zu ihnen.

Im anderen Teil dieser 1. Ebene sind es die ambulanten Einrichtungen. Deren Profis gehen zu den Patienten. Diese Profis sind die Mitarbeiter des Palliativnetzes Osthessen, des Kinderhospizdienstes Kleine Riesen, es sind Physiotherapeuten, Priester, Musiktherapeuten usw.

In der 2. und 3. Ebene der Palliativversorgung finde man die ehrenamtlich Engagierten.

In der 2. Ebene sind es die Hospizdienste, mit ihren Sterbebegleiter/innen, die die Schwerkranken, Sterbenden und deren Angehörigen betreuen.

In Hünfeld und Umgebung kommen sie vom Ökumenischen Hospizverein Hünfeld und von den Kleinen Helden Hünfeld, in Fulda vom Hospiz- und Palliativberatungsdienst "DA-SEIN“, angesiedelt bei den Maltesern.

 

Auf der 3. Ebene sind die Ehrenamtlichen in zwei Fördervereinen tätig, im Raum Hünfeld im Palliativförderverein Hand in Hand und im Raum Fulda im Hospizförderverein „LebensWert“ Fulda.

 

Frau Hella Neumann, die Leiterin der Guttempler Gemeinschaft Vorderrhön, bedankte sich herzlich für die wertvollen Informationen und übergab dem Förderverein als Anerkennung eine Spende.

 

 

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Palliativförderverein Hand in Hand e. V. 

Herderring 14  /  36088 Hünfeld

  • Tel.:  06652 - 9859897
  • E-Mail:  pallifoerderverein.huenfeld@gmail.com
  • www.palliativfoerderverein-huenfeld.de

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